Die Physiker jubeln. Mit einer riesigen Maschinerie haben sie nach jahrelanger Suche ein winziges Teilchen gefunden, das wiederum Auskunft über das ganze Universum geben soll.
Das Teilchen wird auch „Gottes-Teilchen“ genannt, vermutlich, weil seine Existenz nun schlüssig erklärt, wie die Entstehung des Universum vonstatten gehen konnte, die ja bislang Gott zugeschrieben wurde.
Erschüttert das Higgs-Teilchen somit die „beste Nachricht“, nämlich das Evangelium vom Glauben an Jesus? Muss ich mich als Christ jetzt irgendwie besonders rechtfertigen oder versuchen, die Erkenntnisse der Physik in Frage zu stellen?
Dazu zwei Sachen:
Erstens: ich freue mich mit den begeisterten Physikern. Ich würde sagen, der Forscherdrang des Menschen ist im Schöpfungsplan enthalten, dass er sich die Welt untertan machen sollte. Wenn man so will, entdecken Higgs und seine Kollegen noch weitere „Tiere, denen sie Namen geben“
Zweitens: Der Glaube an Gott ist keine Frage der Physik, sondern eine Beziehungsfrage. Das ändert sich auch mit dem Higgs-Teilchen nicht. Im Garten Eden wandte sich der Mensch von Gott ab, und die Schöpfung fiel. Jesus kam und wurde ein neuer Weg zu Gott, als er die Welt und die Schöpfung erlöste. Es geht für uns Menschen darum, ob wir unser Gegenüber, das „in den Himmeln ist“, erkennen und unsere Hand neu in die seine legen. Dies ist im Paradies genauso gut oder schlecht möglich gewesen wie im Zeitalter der Protonenbeschleuniger, eben weil Gott gar nicht Teil des Systems ist, sondern sein Schöpfer und sein Gegenüber. Die beste Nachricht bleibt vom Higgs-Teilchen unberührt.
Das Higgs-Teilchen und die beste Nachricht
5. Juli 2012 | 3 Kommentare
6. Juli 2012 um 17:28
Ein sehr guter Blog-Eintrag. Selbst wenn es ein Teilchen war was alles ausgelöst hat, so hat auch dieses Teilchen einen Schöpfer. Keine Schöpfung ohne Schöpfer, egal wie klein 🙂
8. August 2013 um 13:33
Das Higgs-Teilchen verleiht keine Masse
Im Teilchenbeschleuniger beim CERN soll mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % das Higgs-Teilchen gefunden worden sein. Auch wenn man an die Theorie dieses Riesenteilchens glaubt, das in seine Bestandteile zerfällt und für die Masse aller anderen Teilchen verantwortlich ist, bliebe noch immer die Frage: Wie ist denn das Higgs-Teilchen zu seiner Masse gekommen?
Offensichtlich war man beim CERN unter riesigem Druck, ein Ergebnis zu präsentieren, welches die horrenden Kosten rechtfertigt. Entweder hat man das Gottes-Teilchen gefunden – inklusive Beweis, dass es anderen Teilchen die Masse verliehen hat – oder nicht. Wenn man aber mit Wahrscheinlichkeiten argumentiert, erübrigt sich jede Nachfrage, ob man definitiv etwas von einer Vergabe der Masse festgestellt hat. Ebenso hätte man beim CERN sagen können, das Higgs-Teilchen ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % gefunden worden. Denn dies bedeutet, dass man beim CERN noch nichts herausgefunden hat. Es wäre besser gewesen, die Verantwortlichen hätten sich nicht auf diesen 90 %-Wert geeinigt. Denn es wird sich noch zeigen, dass man bei diesem Wert etwas zu hoch gegriffen hat – um genau 90 %. Aber inzwischen werden schon Ehrungen vorgenommen, Preise verliehen …
Dieses ausfindig gemachte Boson (eines von mehreren Teilchen beim CERN) hat nichts mit einem Teilchen zu tun, das die Masse verleiht. Denn die Physiker haben eine völlig falsche Vorstellung von Masse. Und die ehrlichen Physiker geben sogar zu, dass sie keine Ahnung haben, was Masse ist.
Wenn ein großes, ‚massives‘ Teilchen wie das Higgs-Boson in seine Bestandteile zerfällt, besitzen natürlich auch die neu entstandenen Teilchen eine Masse. Daraus zu schließen, die kleinen Teilchen hätten ihre Masse von dem großen Teilchen erhalten, ist eine sehr eigenartige Ausdrucksweise. Die Denkweise, die hinter dem Higgs-Teilchen steckt, ist abzulehnen. Denn sie erklärt überhaupt nicht, wie die aus Strahlungsenergie entstehenden Teilchen und ihre Antiteilchen zu ihrer Masse kommen. Zumindest ist der Umweg über ein angebliches Gottes-Teilchen, das allem die Masse verleiht, viel zu umständlich, als dass es der Realität entsprechen könnte.
9. Oktober 2013 um 21:33
Für Herrn Higgs hat es zum Nobelpreis gereicht. 🙂