Es ist deutlich zu spüren, dass wir in einer Zeit der Selbstverwirklichung leben. Ich finde, das ist eine Geißel. Überall lauert die Frage, wie wir noch mehr oder überhaupt etwas aus unserem Leben machen können, wie wir finden können, was eigentlich „das Richtige“ ist.
Die Frage an sich, wo ich eigentlich im Universum stehe, ist schon o.k. Aber wie „kanalisieren“ wir sie? Der Geist der Selbstverwirklichung malt immer neue Wunschträume oder führt in völlige Desillusionierung, oder beides. Wir fliehen, was das Zeug hält, oder wir halten ganz still und fressen die Verbitterung in uns hinein.
Ganz anders ist es dagegen, wenn wir Gott und seinen Plänen begegnen. Er ist voller Treue und Wertschätzung, gerade für die alltäglichen Dinge. Für unsere Arbeit und unsere alltäglichen Beziehungen. Er fragt nicht: was bringt denn das? und leitet uns nie dazu, Dinge über den Haufen zu werfen. – Sondern er gibt uns eine neue Vision gerade für den Ort, an dem wir stehen.
Wenn wir das wissen und so leben, werden wir das Schöne und Wertvolle in unserem Alltag wachsen sehen; die Frucht von Treue und Beständigkeit.