Zu meiner heutigen Sendung:
Die Würde des Menschen ist unantastbar – diesen Satz unseres Grundgesetzes unterschreiben hierzulande bestimmt die meisten (ich auch). Er bezieht sich vorallem darauf, wie mit einem Menschen umzugehen ist.
Ins „Aktivische“ gedreht, entspricht die Würde eines Menschen aber dem Sinn, den ein Mensch hat. (Oder?: kurze Rückfrage: gibt es Würde ohne Sinn?) Dann entspräche die Unantastbarkeit der Würde von außen also die Sinnhaftigkeit: Jeder Mensch hat Sinn! Dann aber entspräche es auch der menschlichen Würde, diesen Sinn irgendwie zu ergreifen, sei es gedanklich, emotional oder sonstwie.
Der Sinn – so meine ich – hängt immer zusammen mit der Herkunft (kurz überlegen: lässt sich das trennen? Ich meine nicht „relativen Sinn“ im Sinne von: wem nütze ich? Sondern „absoluten Sinn“ im Sinne von „wer bin ich“?) Zunächst stößt man dabei auf die Bedeutung der Vorfahren für die eigene Identität. Diese Bedeutung ist unbestritten groß, aber doch relativ. Denn wir wurden zwar DURCH unsere Eltern geschaffen und stammen von ihnen ab, aber wir wurden nicht VON ihnen geschaffen – dass unser Sinn sich also damit nicht erschöpfen kann, müsste die meisten trösten. Unser eigentlicher Sinn liegt in unserem eigentlichen Schöpfer, in Gott, und in unserer Beziehung zu ihm.
Der Spannungsbogen des menschlichen Lebens zwischen Sinn und Unsinn wird im biblischen „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ geschildert (Lukasevangelium Kap. 15), in dem der Vater für den göttlichen Vater und Schöpfer steht. Die entscheidende Wendung des Gleichnisses lässt sich treffend so übersetzen: „und er kam zur BeSINNung.“
Die Bibel beschreibt uns den Sinn des Lebens – die Schöpfung -, den Weg zur SinnLOSIGkeit, nämlich die Abwendung von Gott – den Sündenfall – und die Möglichkeit zurückzukehen und einen sogar noch „erweiterten“ Sinn – die Neue Schöpfung – wieder ergreifen zu können: Jesus als Überbrücker der Sünde, die von Gott trennt, als Weg und Tür zurück zum Sinn des Lebens.