Ein Hörer sprach mich auf einen Redebeitrag in einer unserer Sendungen an und sagte, das sei ja sehr gestammelt gewesen, und: „ich bin sicher, dass du da kein Konzept gehabt hast!“
Was ist ein Konzept? Lt. Wikipedia: eine Sammlung von Leitgedanken, die Eckpunkte eines Projekts, auch die Definition von Maßnahmen…
(Ich ergänze: einem Konzept muss natürlich ein Ziel zugrunde liegen)
Redebeiträge im RADIO müssen ein Konzept haben, sonst gleiten sie ins Chaos ab – lässt sich das auch auf das Leben im Allgemeinen übertragen?
Ich denke ja. Eindeutig ja! Ohne Konzept gleitet auch das Leben ins Chaos. Aber Lebenskonzepte und -konzeptionen werden in der Bibel durchaus differenziert betrachtet. Nehmen wir mal allein den Jakobusbrief: Zwar ist der „Mann, der wie eine Meereswoge hin- und hergetrieben wird“ (Jakobus 1,6), keinesfalls das biblische Idealbild, ganz im Gegenteil, aber andererseits wird denjenigen, die ihr Leben und ihre Geschäfte schon genau geplant haben, entgegengehalten: „ihr (..) wisst (doch gar nicht), wie es morgen um euer Leben stehen wird!“
Was folgt daraus? Leben nach Konzept ja, aber nicht nach meinem eigenen! Gott hat ein Konzept für mein Leben, und dessen großer Vorteil ist, das es schon in dem Moment, wo ich mich dafür entscheide, das Ziel erreicht hat: „Alle haben gesündigt (…) und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist..“
In diesem Konzept zu leben heißt sehr wohl, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, die Gott definiert – aber der Kern des Konzepts bleibt jener „Anfang“ des Glaubens, der nach Ermahnung des Apostels Johannes unbedingt in den Christen „bleiben“ soll (1. Johannesbrief 2,24)
der Kern des Konzepts
17. Januar 2013 | Keine Kommentare