Wir betrachteten heute mit Interesse und (größtenteils) Vergnügen die Diskussion auf Boris Palmers Facebook-Seite über die geplante Stadtbahn – sehr interessant, und zwar nicht nur im engeren Sinne „Stadtbahn“, sondern auch demokratie- und diskurstheoretisch. Was für unterschiedliche Blickwinkel die Leute auf das Projekt haben, das geht von Interpretationen über Auslastungsberechnungen über Einordnung in die Neuere Verkehrsgeschichte („Stuttgart 21“) bis hin zu rein ästhetischen Gesichtspunkten („so eine schicke Tram!“)…
Ein Nutzer schreibt, es gehe doch gar nicht um Fakten und Sachargumente, sondern um den Willen der Mehrheit! Dazu sei ein demokratischer Politiker mandatiert, dem Willen der Mehrheit zur Durchsetzung zu verhelfen… Stimmt nicht! – In einer Parlamentarischen Demokratie ist der gewählte Abgeordnete (und auch ein Oberbürgermeister) eben auch ausdrücklich seinem Gewissen verpflichtet – und damit dazu, sich an den für ihn ersichtlichen Fakten und Argumenten zu orientieren! Gott sei Dank!