Wer bin ich? Auf diese Frage braucht jeder Mensch eine Antwort. Ich meine die tiefere Ebene dieser Frage. Nicht „Kuckuck – wer bin ich?“ Auch nicht „WAS bin ich?“, das heitere Ratespiel mit Robert Lembke. Wer bin ich? bedeutet: was ist die Grundwahrheit meiner Existenz?
Wie bitte? Darüber haben Sie noch nie nachgedacht? Ich glaube, jede Seele denkt dauernd darüber nach und sucht eine Antwort. Das geschieht vielleicht nicht bewußt. Aber unser Leben, unsere Wünsche, unsere Taten sind ein Ausdruck dieser Suche. Wer bin ich? – jeder Mensch hat auch eine Antwort auf diese Frage, und diese Antwort bestimmt wiederum unser Leben. Dabei gilt die bittere Regel: Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Wer bin ich? Ich weiß es nicht! Ich bin zufällig eben da. Irgendwie entstanden, ohne Heimat, ohne Ziel. Das ist eine Antwort auf die Frage: wer bin ich? Eine diffuse, nebelhafte Antwort. Und sie bringt ein ebensolches Leben hervor: diffus, ziellos, heimatlos. Wie soll ich leben? Ich weiß es nicht. Wo gehe ich hin? Ich weiß es nicht. Haltlos schwanke ich hin und her, mein Lebensweg und meine Maßstäbe neigen sich hierhin und dorthin, je nachdem, was mir kurzfristig sinnvoll oder attraktiv erscheint. Die Werbeindustrie tobt sich an mir aus, und die Lifestylebranche hat in mir ihr Zielobjekt. Religiöse und ideologische Bewegungen versuchen mich zu vereinnahmen, ich gehe mal hier mit, mal da mit, vielleicht werde ich sogar von irgendwas abhängig, vielleicht bleibe ich zeitlebens immer auf Distanz zu allem. Alles das beruht letztlich auf dieser inneren Antwort auf die Frage: wer bin ich? Ich weiß es nicht.
Hier kommt der Glauben ins Spiel. Ich meine nicht jenen oberflächlichen Glauben, den ich eben beschrieb, mal hier oder mal dort mitzulaufen, um meine innere Ratlosigkeit zu überdecken. Ich meine den Glauben an Gott durch eine Offenbarung seiner Wahrheit. Diese Wahrheit gibt uns eine neue Antwort auf die Frage: wer bin ich? Wir finden sie in der Bibel und – wir müssen, können, dürfen sie GLAUBEN. Glauben im biblischen Sinn bedeutet nicht, an die Existenz Gottes zu glauben. Sondern es heißt, ihm zu glauben, was er über mich sagt, und so zu handeln, das es in Erfüllung geht.
Wer bin ich? – was sagt denn die Bibel zu dieser Frage? Die erste grundlegende Antwort gibt bereits der Schöpfungsbericht: ich bin ein Geschöpf Gottes. ER hat mich gemacht. Aber es ist noch mehr: es gibt auch einen Plan Gottes für mein Leben. Ich soll nicht einfach nur irgendwie „da sein“. Gott hat mich geschaffen, damit ich Gemeinschaft mit ihm habe, als sein Gegenüber. Dies ist die erfüllende Perspektive für mein Leben. Dann aber das nächste: in meinem natürlichen Zustand kann ich diese Gemeinschaft mit ihm nicht haben, da die Sünde mein Leben gefangen hält. Sünde, das bedeutet „Trennung“ – es sind die bösen Gedanken meines Herzens und die bösen Taten meines Lebens, die mich von Gott trennen. Ich kann diese Trennung nicht durch gute Taten oder sonstige Anstrengungen überwinden. Was aber nun? Hier kommt die zentrale Aussage des neuen Testaments: Gott schickte seinen Sohn Jesus Christus für uns auf die Erde, der meine Sünde auf sich nahm und wegtrug. Weil er das tat, kann ich ohne Sünde sein und wieder Gemeinschaft haben. Ich muß es nur in Anspruch nehmen. Konkret kann ich das, in dem ich zu Gott bete und sage: Gott, ich glaube Dir, dass Du mich geschaffen hast, und dass du möchtest, dass ich Gemeinschaft habe. Doch die Sünde trennt mich von Dir. Aber du, Herr Jesus Christus, hast die Sünde für mich getragen. Deshalb bitte ich Dich: vergib mir die Sünde und komm in mein Leben. Von jetzt an lebe ich in Gemeinschaft mit Dir.
Sie am RADIO können das ausprobieren. Wichtig ist, dass sie Gott glauben, was er ihnen sagt: er gibt eine feste, starke Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Ich bin ein Kind Gottes. Er hat mich geschaffen. Er ist mein Ziel. Und er bahnt mir den Weg dorthin.