Na, frohe Ostern? Ein paar freie Tage und ein paar Schokoeier ist es uns ja gern noch wert, das jährliche Andenken an die romantische Geschichte, wie einer aus den Toten wieder auferstand. Und, je nach Anstrich, auch ein paar fromme Sprüche. Er ist auferstanden, bitte gemeinsam wiederholen.
Wir hier im Westen haben uns entwickelt, wir sind alles in allem besser geworden. Trotz Kindesmisshandlungen, Steuerflucht und den alltäglichen Streitereien des Lebens: insgesamt fühlen wir uns zu gut für Jesus. Dass einer für uns stirbt, das brauchen wir nicht mehr.
Wir sehen kopfschüttelnd auf die Regionen der Welt, wo sich die Menschen wegen Glaubensfragen noch die Köpfe einschlagen, darüber sind wir weg. Der Verstand hat gesiegt.
Doch gestern hörte ich eine Botschaft, die ist wie ein Pfeil durch unser Gutmenschenpolster. Da ging es um die Gründe, warum sich die Auferstehung Jesu zugetragen hat. Dafür würden wir kein Schokoei in den Mund nehmen.
Einmal wird jeder Mensch vor Gott stehen, und Gott wird Gericht halten (Apostelgeschichte 17,31). Wer kann dann bestehen? Es wird nichts helfen, dass wir uns anderen Menschen überlegen fühlen. Dann müssen wir für Gott gut genug sein. Niemand wird das sein, der nicht Vergebung für seine Sünden empfangen hat, und nirgendwo ist Vergebung als in Jesus, der für die Sünden der Welt starb und den Tod überwand und wieder auferstand. Wer an ihn glaubt und ihm nachfolgt, der stirbt und lebt mit Jesus (Römerbrief 6, 5-11)
Jesus ist für mich gestorben, ich glaube ihm und werde mit ihm auferstehn. Können wir auch das gemeinsam wiederholen? Können wir darauf unsere übrigen Schokoeier essen?